Sie will der Chemie- und Pharmaindustrie vor Ort ein Gesicht geben und Unternehmen mit Bundestagsabgeordneten aus ihrem Wahlkreis zusammenbringen: Seit Sommer 2018 ist Bianca-Sabina Rancea für den Verband der Chemischen Industrie, den VdL sowie die Deutsche Bauchemie im Hauptstadtbüro in Berlin für die Wahlkreisarbeit zuständig.
„Ein guter Dialog sorgt für mehr Wissen auf beiden Seiten, für einen guten Informationsfluss und für gegenseitiges Verständnis. Das erhöht die Offenheit auch für gegensätzliche Argumente und Meinungen.“
Jede im Bundestag vertretene Fraktion hat allen 299 deutschen Wahlkreisen mindestens einen Abgeordneten zur Betreuung zugeordnet. Die Politiker verbringen nicht nur im Wahlkampf viel Zeit vor Ort: In den parlamentarischen Sitzungswochen liegt zwar der Schwerpunkt auf der Arbeit in Berlin, aber in den sitzungsfreien Wochen betreuen die Abgeordneten ihren Wahlkreis bzw. bei kleineren Fraktionen auch mehrere Wahlkreise gleichzeitig.
Ein erheblicher Arbeits- und Zeitaufwand, der es nicht leicht macht, den Überblick zu behalten. Doch das Potential von Wahlkreisterminen wird von den Abgeordneten nicht unterschätzt: Durch den Austausch mit Unternehmen und Bürgern bekommen sie wichtige Rückmeldungen, insbesondere zu laufenden Debatten und Gesetzesvorhaben, aber auch zu Problemen mit bereits geltenden Gesetzen.
WIN-WIN FÜR BEIDE SEITEN
Für die Arbeit von Unternehmen und Verbänden entscheidend ist der Umstand, dass Abgeordnete in ihren Wahlkreisen ein großes Interesse am Kontakt zur lokalen Wirtschaft und zu ansässigen Unternehmen haben. Solche Gespräche können – insbesondere wenn sie strategisch mit Schwerpunkt auf konkrete Problemlagen im Wahlkreis geführt werden – Anstoß für politisches Handeln sein. Solche Gespräche vermitteln den Politikern einen Überblick, informieren sie frühzeitig und tragen so zur effizienten Wahrnehmung des Mandats im Wahlkreis bei. Unternehmen können aufgrund direkter Betroffenheit Probleme oft authentischer darstellen und Positionen oder Meinungen an „ihren“ Abgeordneten vor Ort im Wahlkreis herantragen. Ein Angebot, das also beiden Seiten viel verspricht.
UNTERSTÜTZUNG DURCH DEN VERBAND
Das Wahlkreis-Advocacy-Projekt, an dem sich auch der VdL beteiligt, wird regelmäßig auf den Mitgliederversammlungen der Fachverbände bzw. der Landesverbände des VCI sowie in verschiedenen Gremiensitzungen vorgestellt. So sollen Unternehmen dazu angeregt werden, Wahlkreistermine mit Abgeordneten zu vereinbaren.
Gleichzeitig werden Unternehmen auch gezielt von Rancea angesprochen und für die Wahlkreisarbeit aktiviert. Nicht selten werden Abgeordnete auch selbst aktiv und bitten um Termine bei Mitgliedsunternehmen. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die Woche der Industrie.
Sie wollen mit einem Abgeordneten in Dialog treten? Unternehmen können sich an die VdL-Geschäftsstelle in Frankfurt oder direkt an Bianca-Sabina Rancea wenden, um die Bereitschaft zu einem Termin im eigenen Unternehmen anzumelden.