Um die Außenwände von Gebäuden zu schützen und ästhetisch zu gestalten, gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Neben vorgehängten Fassaden oder Verklinkerung macht der traditionelle Werkstoff Putz nach wie vor einen wichtigen Teil unserer Bau- und Gestaltungskultur aus. Bei den mitteleuropäischen Klimabedingungen ist das Risiko hoch, dass Fassaden von Mikroorganismen wie Algen, Pilzen oder Flechten befallen werden. Pilzsporen und Algen finden sich in der Umgebungsluft und siedeln sich gerne an, wo sie ausreichend wachsen können.
Für Immobilienbesitzer sind die graugrünen Beläge meist unerwünscht, wird doch vom äußeren Zustand einer Fassade oft auf den Wert der Immobilie selbst geschlossen. Aus Sicht der Eigentümer ist es wünschenswert, dass die Fassade möglichst lange das gewünschte Aussehen behält und ihre Schutzfunktion erfüllt. Neben ästhetischen Gesichtspunkten erhöhen Mikroorganismen auf den Außenwänden aber auch deren Feuchtigkeitsgehalt, was eine spätere Beschädigung der Beschichtung und des darunter liegenden Substrats nach sich ziehen kann.
Effizienter Schutz für die Fassaden
Eine Möglichkeit den Befall von Fassaden effizient zu verhindern, ist der Einsatz sogenannter Filmschutzmittel. Diese Wirkstoffe verhindern den Bewuchs der Oberfläche durch Mikroorganismen. Fassadenschutz muss über viele Jahre wirken. Die Wirkstoffe müssen dafür einerseits an der Oberfläche verfügbar sein, andererseits ist eine signifikante Auswaschung aus ökologisch und ökonomisch unerwünscht. Ein guter Schutz sollte über einen langen Zeitraum andauern – idealerweise bis zum nächsten Anstrich. Seit etlichen Jahren werden daher verkapselte Wirkstoffe eingesetzt, die nur sehr langsam auswaschen. Konkrete Produkte enthalten oft eine Kombination mehrerer Wirkstoffe. Moderne Technologien helfen dabei ein, Optimum aus Wirksamkeit und möglichst günstigem ökologischen Profil zu finden. Insgesamt werden Filmschutzmittel stets nach der Devise „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ eingesetzt.
Filmschutzmittel werden vor ihrer Anwendung nach einem komplexen Verfahren auf EU-Ebene zugelassen. Durch starken Regen können Stoffe aus Gebäudeteilen ausgewaschen werden (sogenanntes Leaching). Mit moderner Analytik kann man selbst geringste Spuren dieser Stoffe finden. Dies stellt jedoch an sich keine Gefährdung für die Umwelt dar. Zur Beurteilung, ob der Austrag problematisch ist, ist natürlich die Menge und sein Verbleib sehr entscheidend. Nur wenn gezeigt werden kann, dass die Exposition nicht zu einem Risiko für die Umwelt führt, erfolgt eine behördliche, europaweite Zulassung.
Fazit: Konservierungsmittel schützen Fassaden vor Beeinträchtigung und Wertverlust. Sie helfen, Schimmel und Algenbewuchs zu verhindern und werden nach einem wissenschaftlichen Prüfungsprozess zugelassen. Für ihren Einsatz gilt immer: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich.“
Die häufigsten Fragen zum Thema "Konservierungsmittel in Fassadenfarben" beantwortet der VdL in einer kompakten Q&A-Übersicht zum Thema.