Obwohl das globale Wachstum für das laufende Jahr wieder auf 5,7 Prozent geschätzt wird, belasten verschiedene Faktoren die Dynamik. Neben der mangelnden Rohstoffverfügbarkeit und der Pandemieprobleme wirkt sich die vorübergehend hohe Inflation negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus.
Bereits das vorhergehende Wirtschaftsjahr 2020 wies ein Minus von 4 Prozent auf. 2021 sollte wieder global schwarze Zahlen schreiben. Die Rohstoffverknappung in vielen Bereichen wird aber noch durch einen Mangel an Transportkapazitäten weltweit verschärft, sodass sich die Lieferkettenprobleme teilweise hartnäckig halten. In der Folge schieben viele Unternehmen weiter hohe Auftragsbestände vor sich her. Inzwischen wird davon ausgegangen, dass sich die Lage erst im Laufe des Jahres 2022 entspannen wird. Bei wichtigen Wirtschaftsnationen wie den USA und China hat sich zudem die Wachstumsdynamik deutlich abgeschwächt, dafür konnten einige Schwellenländer wie z.B. Indien zuletzt wieder von höheren Wachstumsraten profitieren.
Parallele Entwicklung zu Weltsozialprodukt
Der Weltmarkt für Farben und Lacke entwickelt sich in etwa parallel zum Weltsozialprodukt. In der Rezession der Jahre 2008/2009 (Lehman-Krise) war der Einbruch des Farben- und Lackbedarfs allerdings wesentlich stärker als der Rückgang beim Bruttoinlandsprodukt (BIP). Im Aufschwung der Jahre 2010 und 2011 erholte sich der Weltmarkt dann wieder stärker als das BIP, so dass die Entwicklung des Wachstums wieder ziemlich synchron verläuft. 2020 trat das gleiche Phänomen mit einem starken Rückgang auf. In den Industrieländern wächst der Markt für Farben und Lacke nur noch unterproportional zum Bruttoinlandsprodukt. Zum Teil schrumpft der Markt sogar leicht.