Mit den Europawahlen am 9. Juni 2024 vor der Tür intensiviert der VdL seine Anstrengungen, die Interessen der Branche auf europäischer Ebene zu vertreten. Das Austauschformat „VdL vor Ort“ trägt dazu bei, den Dialog zwischen Mitglieds- unternehmen und politischen Entscheidern zu fördern.
Die Europawahlen bestimmen nicht nur die Abgeordneten, die für die nächsten fünf Jahre im Europäischen Parlament sitzen werden, sondern deren Ergebnisse werden auch die politische Agenda und die Prioritäten der Europäischen Kommission in Brüssel beeinflussen. Bestimmte zuletzt vor allem der Transformationsprozess Green Deal die Kommissionspolitik, werden sich auch hier sicherlich nach der Wahl Änderungen ergeben. Gerade vor den Europawahlen ist es von entscheidender Bedeutung, die Themen der „Downstreamuser“ und „Formulierer“ auf die politische Agenda in Brüssel zu setzen und die Position der Farbenbranche im Gesetzgebungsprozess darzustellen. Das persönliche Kennenlernen verkürzt oft den Weg, um Probleme später vorzubringen und Verständnis für die eigene Position zu wecken.
In diesem Kontext führt der VdL zahlreiche Gespräche vor Ort, um direkte Kontakte zwischen Mitgliedsunternehmen und den Europakandidaten der Parteien zu ermöglichen. Es müssen nicht immer die großen politischen oder regulativen Fragen sein, um die es geht. Oft geht es bei solchen Gesprächen um ein Kennenlernen und Themen, die für die Beteiligten von direktem Interesse sind.
VdL vor Ort: Interview mit Europa-Abgeordneten als PDF-Download.
Bei Kröna in Kreuztal
Der VdL hat bereits im Winter begonnen, den Dialog mit relevanten Europa-Abgeordneten zu etablieren und auszubauen. Ende Februar fand beispielsweise ein Treffen zwischen dem Mitgliedsunternehmen Kröna Coatings GmbH in Kreuztal, dem VdL und Dr. Peter Liese statt, dem Koordinator der Europäischen Volkspartei (CDU) im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments. Bei diesem Treffen wurden aktuelle Themen wie die REACH-Revision, die neue Verpackungsverordnung PPWR und die Lieferkettenrichtlinie besprochen sowie die Herausforderungen der Mitgliedsunternehmen und die hohe Belastungsgrenze aufgrund der Bürokratieflut diskutiert. Peter Liese teilte die Ansicht, dass in der nächsten Legislaturperiode neue wirtschaftspolitische Impulse nötig sind. Das bedeute, dass die Klima- und Umweltpolitik in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft auf Basis von Anreizen statt durch striktes Ordnungsrecht gestaltet werden sollte.