Lacke & Farben aktuell

Hochwasserhilfe: Solidarität in der Not

|   Startseite weiß

Das Hochwasser an der Ahr und im südlichen Nordrhein-Westfalen hat viele Menschenleben gekostet und ganze Landstriche verwüstet. Bis heute dauern die Aufräumarbeiten an. Eine ganze Region baut wieder auf und erfährt dabei viel Solidarität. Auch die Farbenindustrie hilft den Opfern – und unterstützt insbesondere eine stark getroffene Mitgliedsfirma.

„Wir sind für euch da!“, steht motivierend auf einem Plakat in Altenahr.

Wenn man dem Hochwasser im Westen Deutschlands überhaupt etwas Gutes abgewinnen kann, dann, dass es bei vielen Menschen das Beste hervorbringt: Hilfsbereitschaft, Solidarität und Gemeinschaftsgeist. Deutschland packt an.

Seitdem die Fluten vor allem das idyllische Ahrtal verwüstet und viele Menschenleben gefordert haben, erleben die betroffenen Gebiete tatkräftige Hilfe und finanzielle Unterstützung.

Auch wenn das Leid dieser Nacht zum 15. Juli hierdurch nicht beseitigt werden kann, zeigt sich doch, wie wertvoll Empathie und Anteilnahme sind. Nicht nur die Hilfsdienste waren und sind vor Ort. Auch tausende Helfer haben in den vergangenen Wochen angepackt und sind beigesprungen. Dutzende Initiativen helfen. Vielen Privatpersonen, aber auch Unternehmen wurde praktisch und eindrucksvoll geholfen. Insbesondere Handwerksbetriebe sprangen tatkräftig ein und packten in den Trümmern des
Katastrophengebiets mit an. Bei den Malern und Lackieren hat der Landesinnungsverband sogar einen Hilfsfonds eingerichtet.
 

Farbenindustrie zeigt Solidarität

Auch Unternehmen der Farbenindustrie unterstützen vor Ort. Als Zeichen der Solidarität spendete etwa AkzoNobel im Namen der deutschen Gesellschaften 150.000 Euro an die Hilfsorganisationen. Mittels einer konzertierten Aktion spendete VdL-Mitglied Caparol (DAW-Gruppe) 200.000 Euro für die Flutopfer. Die Spende soll nur ein erster Schritt sein. „DAW plant weitere Maßnahmen zur Unterstützung“, sagt Geschäftsführer Stefan Weyer: „Wir wollen unseren Beitrag leisten, den Menschen zu helfen, die unverschuldet in so schwere Not geraten sind.“

Auch in vielen anderen Firmen der Branche sammelten Kollegen für die Flutopfer. Geschäftsleitungen und Firmeninhaber stockten diese Hilfe auf, Belegschaften trafen sich am Wochenende und fuhren in den Westen, um mit anzupacken. 
 

Lackfabrik Jansen stark getroffen

Von der Hochwasserkatastrophe an der Ahr ganz besonders betroffen war die Lackfabrik Jansen in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Fluten hatten weite Teile des Firmengeländes unter Wasser gesetzt, die Gebäude schwer beschädigt und die Produktion zum Erliegen gebracht. Viele der rund 80 Mitarbeiter sind selbst von den Fluten betroffen. Noch während die Aufräumarbeiten entlang der Ahr in vollem Gange waren, sendete Geschäftsführer Peter Jansen ein deutliches Signal: „Es geht weiter! Darüber sind sich sowohl die Gesellschafter als auch die Geschäftsleitung einig geworden“, hieß es in einer Pressemitteilung nach dem Unglück. Jansen bekannte sich zum Standort. Primäres Ziel sei es nun, die Lieferfähigkeit für die Kunden und Partner in den wichtigsten Bereichen wiederherzustellen und einen konkreten Plan für die zukünftige Aufstellung zu entwickeln.

 

Hilfe von Mitbewerbern

Ganz konkrete Hilfe hat Jansen von Mitbewerbern aus dem Verband bekommen: Mit einem Brief und einem eigenen Spendenaufruf auf der Firmen-Webseite wendete sich die Geschäftsführung der Lackfabrik Paul Jäger GmbH an die Öffentlichkeit: „Die schockierenden Bilder und Meldungenaus Ahrweiler haben uns alle zutiefst berührt. Wir sind fassungslos angesichts der katastrophalen Zerstörungen, die das Unwetter bei unserem Mitbewerber Jansen angerichtet hat“.

Unter #JaegerfuerJansen verlängert der Mitbewerber die Hilfsaktion bis in die sozialen Netzwerke.

Auch die Meffert AG Farbwerke hat den Mitbewerber direkt unterstützt. Der Vorstandsvorsitzende Klaus Meffert übergab Peter Jansen eine Zuwendung von 100.000 Euro, um der Belegschaft zu helfen. Drei Auszubildende konnten kurzfristig in einem Meffert-Werk in Königswinter weiterarbeiten. Aber auch viele Händler, Verkäufer und Märkte zeigten durch Aktionen und Hilfen ihre Verbundenheit mit dem bekannten Farbenunternehmen.

 

„Es wird weitergehen“

Von den zahlreichen Hilfsangeboten zeigt sich Jansen, der auch amtierender VdL- Präsident ist, überwältigt. „Man sagt ja, dass man im Leben immer einmal mehr aufstehen muss, als man fällt. Und auch wir werden wieder aufstehen.“

Jansen zeigt sich entschlossen, das Projekt Wiederaufbau gemeinsam mit seinem Team anzugehen. „Wie das konkret aussehen wird, werden wir bald präsentieren. Unsere Mitarbeiter haben in den vergangenen Wochen Unglaubliches geleistet“, so der Geschäftsführer abschließend.

Spendenkonto der Firma Jansen

Die Lackfabrik Jansen bedankt sich „für den großen
Zuspruch, den wir von allen Seiten erfahren haben –
das gibt Kraft und macht Mut.“

Das Unternehmen hat für seine betroffenen
Mitarbeiter und deren Familien ein Konto eingerichtet
und ruft für diese zu Spenden auf:

Kontoinhaber: Firma P. A. Jansen GmbH u. Co. KG
IBAN: DE85 5775 1310 0000 3395 72
BIC: MALADE51AHR

Alexander Schneider

Leiter Kommunikation beim Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e. V.

schneider@vci.de