180 Manager kommen auf der Mitgliederversammlung in Nürnberg zusammen.
Es tut sich viel in der deutschen Farbenindustrie. Das wurde wieder deutlich bei der jährlichen Mitgliederversammlung des deutschen Lack- und Druckfarbenverbands e.V. (VdL) in Nürnberg. Über 180 Eigentümer, Führungskräfte und Manager aus 74 Unternehmen waren dort zusammengekommen, um die Entwicklungen in der Branche zu diskutieren und zu netzwerken.
Für den seit einem Jahr amtierenden Präsidenten Peter Jansen war es die erste Mitgliederversammlung unter seiner Leitung. In seiner Rede legte der Unternehmer aus Ahrweiler den Schwerpunkt auf die vielen legislativen Herausforderungen, mit denen sich die Branche konfrontiert sieht: Ob der Einstufungsprozess bei Titandioxid, die chaotische Einführung der Meldepflicht an Giftmeldezentren oder die willkürlich erscheinende Verknappung von Konservierungsmitteln – die Branche sieht sich vor einer Vielzahl legislativer Herausforderungen und Anforderungen ausgesetzt. „Teuer“, „chaotisch“, „unverständlich“ – diese Adjektive fanden sich im Foyer wie auch in der Rede des Präsidenten.
Die Branche sieht sich - wie auch andere Teile der Chemieindustrie - einem „ungerechfertigten Generalverdacht“ (Jansen) ausgesetzt und reagiert aktiv : Entschlossen warf man sich in den vergangenen Monaten der Einstufung von Titandoxid eingegeben, baute die Kommunikation aus und vernetzte sich verstärkt mit europäischen Schwesterverbänden. Die Agilität bleib nicht unbemerkt: sieben neue Mitglieder konnte Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann in den zurückliegenden Monaten begrüßen.
213 Unternehmen haben sich inzwischen unter dem Dach des VdL zusammengeschlossen. Eine verbesserte Mitgliederbindung stellte Jansen aus Umfragen ebenso fest wie einen verbesserten internen Austausch.
Zufriedenheit stellte sich auch bei den Zahlen ein: Sowohl Schatzmeister Dr. Rainer Frei als auch die Rechnungsprüfer Friedrich-Wilhelm Wagner und Frank Gläser bescheinigten dem Verband eine stabile und finanziell „hervorragende Aufstellung“.
Da fällt die Suche nach neuen Ehrenamtlichen nicht schwer: Dr. Rainer Frei rückte für die ausgeschiedene Dr. Renate Bork-Brücken in den Vorstand auf. Neu ins Präsidium gewählt wurde Dr. Harald Borgholte. Der Manager aus dem BASF-Konzern sorgt für eine weitere Verklammerung der deutschen Farbenindustrie: Er ist Präsident des Europäischen Farbenverbandes CEPE.
Hier sehen Sie den Film der VdL-Mitgliederversammlung 2019 in Nürnberg: