Der VdL überträgt das jährliche Verbandstreffen mit rund 70 Teilnehmern erstmals digital
Die Corona-Krise hält so manche Änderung bereit: Der VdL hat am 15. Oktober seine erste virtuelle Mitgliederversammlung erfolgreich abgehalten. Und nicht nur das, auch die anstehenden Wahlen und Abstimmungen wurden wirksam und rechtsgültig absolviert.
Eigentlich findet die Mitgliederversammlung stets im Frühjahr statt. Die Corona-Krise zwang 2020 zu einer Absage des eigentlich in Baden-Baden geplanten Events. Das neue Format präsentierten nun Präsident Peter Jansen und Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Kanert in einer rund zweistündigen Veranstaltung aus einem Versammlungsraum im Frankfurter VCI-Gebäude. Zwei Kameras und ein Fünfköpfiges Team übertrugen das Geschehen live ins Internet. Rund 70 Teilnehmer folgten der Übertragung auf ihren digitalen Endgeräten.
Jansen gab zunächst einen Rückblick auf das vergangene Jahr, in dem selbstverständlich die Schwierigkeiten der Pandemie und der Umgang der Branche damit im Mittelpunkt standen. Vor allem bei den anschließenden Wirtschaftszahlen wurden die unterschiedlichen, zum Teil dramatischen Auswirkungen der Pandemie auf die einzelnen Sektoren deutlich. Hauptgeschäftsführer Martin Kanert beleuchtete anschließend die Entwicklungen bei den wichtigsten Branchenthemen, darunter beim Dauerbrenner Titandioxid, in Sachen Giftmeldezentren, Biozidgesetzgebung und der Druckfarbenverordnung.
Technisch herausfordernd waren die Abstimmungsblöcke der Regularien: Per Online-Wahlsystem wurde Entlastung erteilt und über den neuen Etat abgestimmt. Zuvor hatten Vorstandsmitglied Rainer Frei und Rechnungsprüfer Friedrich Wilhelm Wagner der Verbandsführung ein trotz aller Probleme gutes Wirtschaften bescheinigt. Zudem wurde Thomas Kleps (hubergroup Deutschland GmbH) per Nachwahl einstimmig in das Präsidium gewählt und nimmt damit den vakant gewordenen Platz seines Vorgängers, Jochen Schneider (ehem. Flint) ein, der aus dem Präsidium ausgeschieden ist.
Die Corona-Pandemie hat Vieles in der Verbandsarbeit verändert. Vor allem in der Kommunikation sind in den vergangenen Monaten überall Konzepte umgesetzt worden, die man so schnell kaum für möglich gehalten hätte. Hier wirkt die Pandemie als digitaler Beschleuniger und Modernisierer. So hatte sich auch beim VdL zuvor ein Team zum Thema Digitale Wahlen rechtlich und technisch schlau gemacht. Dabei konnte auf die Expertise des Verbands der chemischen Industrie zurückgegriffen werden, die mit einem IT- und Kamerateam bereits mehrere solcher Veranstaltungen übertragen hat.
Die Unterlagen rund um die virtuelle Mitgliederversammlung finden Mitglieder hier zum Download bereitgestellt.