Der Lackhersteller ist eines von fünf Unternehmen, die der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Frankfurt als Vorreiter für Maßstäbe im Arbeits- und Gesundheitsschutz ausgezeichnet hat. „Sicheres und gesundes Arbeitsumfeld“ lautete das Thema des diesjährigen Responsible-Care-Wettbewerbs. Damit suchte der VCI nach inspirierenden Konzepten, wie die Mitgliedsunternehmen für Sicherheit und Schutz sowohl am Arbeitsplatz als auch im privaten Umfeld ihrer Beschäftigten sorgen.
Ulrike Zimmer, VCI-Bereichsleiterin Wissenschaft, Technik und Umwelt, sagte anlässlich der Preisverleihung: „Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Unsere Siegerfirmen zeigen eindrucksvoll, dass Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz von zentraler Bedeutung im Alltag der chemisch-pharmazeutischen Industrie sind.“ Dabei ginge es nicht nur um präventive Maßnahmen, Arbeitsunfälle zu verhindern und Berufskrankheiten zu vermeiden. Zunehmend werde auch die psychische Gesundheit der Beschäftigten sowie der Arbeitsschutz bei der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern in den Fokus gerückt. Zimmer: „Ein gut etabliertes betriebliches Gesundheitsschutzsystem hat positive Auswirkungen auf das Unternehmen: Weniger Ausfälle sowie eine höhere Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigten stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Branche.“
Den ersten Platz sicherte sich die BASF Coatings GmbH mit ihrem kombinierten Projekt ComputerMyoGraphie und Exoskelette in der Logistik. Die Kooperation mit dem Startup Predimo GmbH und der Universität Münster zielt darauf ab, die Effizienz und Ergonomie in logistischen Prozessen bei BASF Coatings zu verbessern. Täglich werden am Standort Münster bis zu rund 500 Tonnen durch reine Muskelkraft bewegt. Um die Beschäftigten zu schonen, wird ComputerMyoGraphie zur digitalen Messung und Darstellung von Bewegungsabläufen, Körperhaltung und Ergonomie am Arbeitsplatz genutzt. Durch die Erstellung eines digitalen Zwillings können Arbeitsplätze datenbasiert ergonomisch bewertet und effizient optimiert werden. BASF Coatings nutzt darüber hinaus Exoskelette, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten.
In ihrer Begründung hob die Jury hervor, dass die Forschungslage in diesem Bereich bislang unzureichend war. Doch dank der Initiativen von BASF zeige sich nun ein positiver Wandel. Dies sei ein Schritt in die richtige Richtung, der nicht nur die ergonomische Unterstützung der Beschäftigten fördere, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für künftige Entwicklungen liefere.
Hintergrund
Responsible Care und zum Wettbewerb
Freiwillig mehr tun als Gesetze und Vorschriften vorschreiben. Das dokumentiert die Chemie mit ihrer weltweit einzigartigen Initiative Responsible Care – in Deutschland seit über 30 Jahren. Hier ist Responsible Care ein Beitrag zur Nachhaltigkeitsinitiative Chemie3. Die Unternehmen müssen sich zunächst auf Regionaler Ebene durchsetzen. Über die Platzierungen auf Bundesebene entscheidet dann eine unabhängige siebenköpfige Experten-Jury.
AS